Umfahrung Kloten
Das wohl grösste Laster der Stadt Kloten ist wohl der ewige Durchgangsverkehr. Der grösste Teil davon betrifft bestimmt der Verkehr zwischen der Autobahn A51 in Richtung Embrach und zwischen der Autobahn in Richtung Bassersdorf. Wie wäre es mit einer direkten Verbindung von der Autobahnausfahrt Kloten Nord in die beiden erwähnten Richtungen?
Ja, bestimmt teuer und kompliziert, aber das Potenzial für Kloten wäre fantastisch. Die Lufingerstrasse, die Kreuzung Zum Wilden Mann, die Dorstrasse und die Schaffhauserstrasse - sprich ganz Kloten! - könnte enorm entlastet werden. Die Strassen könnten verschmälert werden und mehr grün und Ruhe fänden in unserer Stadt Platz. Ein Tunnel von Kloten Nord unter Egetswil hindurch bis kurz vor Embrach würde die Lufingerstrasse beinahe von Verkehr befreien (dies hätte auch ein entlastender Effekt auf die Ausfahrt selbst, da der Vekehr nicht an der Ampel Lufingerstrasse/Bülacherstrasse zurück gestaut würde) Ein weiterer Tunnel unter dem Gebiet Friedhof Chloos durch in Richtung Bassersdorf hätte bestimmt auf ganz Kloten Auswirkungen.Vielleicht könnte man die beiden Tunnel mit der Autobahn mittels einem grösseren Kreisel vor der Rüebisbachhalle (oder etwas nordwestwärts versetzt) verbinden.…siehe Bild. Bestimmt sind da einige finanzielle wie auch planerische Herausforderungen zu meistern. Doch die Auswirkungen auf unsere Stadt, dessen Bewohnern in Sachen Lebensqualität könnten enorm sein.
Roger Isler sagt: Sehr geehrter Herr Graf Vielen Dank für Ihre visionären Überlegungen zur Verbesserung der Verkehrssituation in Kloten. Aufgrund der zentralen Lage und dem grossen Freizeit- und Arbeitsangebot am Flughafen ist Kloten leider stark von Umfahrungs-, Durchgangs-, aber durchaus auch von Ziel- und Quellverkehr betroffen. Dies ist sozusagen die Kehrseite der tollen Anbindung, von der wir selber täglich profitieren. Umfahrungsprojekte wurden in Kloten, aber auch in der näheren Umgebung (https://www.zuonline.ch/kantonsrat-beerdigt-verkehrsentlastung-fuer-bassersdorf-633225814049) in der Vergangenheit schon ausgiebig diskutiert. So wurde die Klotener "Nordumfahrung" erst vor wenigen Jahren aus dem kantonalen Richtplan gestrichen. Mehr Erfolg wird der "Glattalautobahn" (https://www.astra.admin.ch/astra/de/home/themen/nationalstrassen/baustellen/nordostschweiz/glattalautobahn.html) attestiert. Mit dieser Verbindung soll die Autobahn als Rückgrat des Individualverkehrs gestärkt und Umfahrungsverkehr vermieden werden. Diese Entlastung dürfte aber frühestens ab 2040 gebaut werden. Der Stadtrat schätzt die Chance auf Umsetzung von lokalen Umfahrungsprojekten als sehr gering ein. Dies einerseits aufgrund der sehr hohen Kosten solcher Bauwerke (die Glattalautobahn kostet über 5 Milliarden Franken), andererseits aufgrund der schwindenden Akzeptanz in der Bevölkerung und der Belastung der Umwelt, welche solche Projekte verursachen. Dazu kommt, dass Umfahrungen dieser Grössenordnungen nicht durch die Stadt Kloten erstellt werden können. Dafür ist der Kanton oder gar der Bund zuständig, weshalb der Einfluss von Kloten sehr gering ist. Aufgrund dieser Ausgangslage setzt sich der Stadtrat dafür ein, in Kloten ein städtisches Verkehrssystem einzurichten. Dafür soll die Glattalbahn und eine Velohauptverbindung zum Flughafen erstellt werden, damit die Wohn- und Arbeitsplatzgebiete noch besser verbunden werden können und die Strassenkapazitäten denjenigen zur Verfügung stehen, die zwingend darauf angewiesen sind (z.B. Gewerbe). Vgl. dazu https://glattalbahn.ch/. Zugleich arbeiten wir aktuell mit dem Kanton daran, die Schaffhauserstrasse und auch die Dorfstrasse – trotz des unbestreitbar hohen Verkehrsaufkommens – etwas siedlungsverträglicher zu gestalten. Wir hoffen, Ihnen und allen Leserinnen und Leser einen kurzen Überblick über die laufenden Geschäfte in der "Verkehrspolitik" gegeben zu haben. Herzliche Grüsse Roger Isler, Stadtrat Kloten